WAS ist EMRT für Pferde?

Basis für diese Therapie mit Pferden ist die sogenannte Bowen-Technik. Sie basiert auf der manuellen Anwendung vorsichtiger, nicht invasiver Griffe, die der Australier Tom Bowen Ende der Siebziger Jahre für die Behandlung menschlicher Beschwerden entwickelt hat. Die Australierin Alison Goward wandte die Bowen‑Technik seit 1990 auch für Pferde an und nannte sie Equine Muscle Release Therapy (EMRT®), was wörtlich übersetzt Pferde-Muskel-Entspannungs-Therapie heisst.

Pferde sind Athleten und, wie auch der Menschen, unterliegen sie Stress und Belastungen. Dies kann zu Probleme / Erkrankungen führen, die sich in physischen, emotionalen oder mentalen Symptomen ausdrücken können. Die Bowen-Therapie hilft, diese zu korrigieren und stellt das natürliche Gleichgewicht in allen Ebenen wieder her.

Die Technik besteht aus einer Reihe von sanften, sensiblen manuellen Griffen, die das Bindegewebe an spezifischen Schlüsselstellen des Pferdekörpers stimulieren. Das Bindegewebe erlangt so seinen flexiblen Zustand wieder und die natürliche Funktionsfähigkeit von Muskulatur, Kreislauf, Nerven und Organen wird hergestellt.



  • EMRT® arbeitet ebenfalls auf der Ebene des Nervensystems, das aktiv auf die Grundregulationen wie Atmung, Verdauung, Stoffwechsel, Hormonhaushalt, Kreislauf und insbesondere auf die psychische Gestimmtheit einwirkt. Hier wird das natürliche Gleichgewicht wieder hergestellt.

  • EMRT® sorgt für das Zusammenspiel der energetischen Polarität und somit auch für die Harmonisierung der Meridiane. Akkupunkturpunkte werden stimuliert und so finden sich Körper, Geist und Seele wieder in Balance. Die einzelnen Griffserien werden von charakteristischen Pausen unterbrochen. Sie sind für den Körper wichtig, um die erhaltenen Impulse zu verarbeiten.

  • EMRT® ist die weltweit einzige anerkannte Bowen Therapie für Pferde und baut auf fünfzehn Jahre intensiver Forschung auf. EMRT® ist eine Therapie, welche am Tag des Wettbewerbs laut FEI und EFA noch angewendet werden darf.

Behandlungsdauer / Behandlungskosten

Um optimale Ergebnisse zu erzielen, sollte nach der Grundbehandlung in zwei bis drei Folgebehandlungen die Therapie wiederholt werden. Eine Behandlung dauert durchschnittlich eine Stunde.

Dauer

1,5 Stunden

Erstbehandlung

2 bis 3 mal 1 Stunde

Folgebehandlungen


Kosten

CHF 120.–

die erste Behandlung

CHF 100.–

jede weitere Behandlung

70 Rappen

pro Kilometer (Fahrtkosten)



Häufig gestellte Fragen

Wann wird EMRT® angewendet?
  • Fehlhaltungen des Bewegungsapparates
  • Lahmheiten, auch undifferenzierte und Zügellahmheiten 
  • Muskel-, Bänder- und Sehnenverletzungen
  • Rückenschmerzen
  • Beckenschiefstand
  • Schweif-Schiefhaltung
  • Unterschiedlicher Hufabnutzung
  • Sport- oder Weideverletzungen
  • Stoffwechselprobleme
  • Ekzeme
  • Hufrehe
  • Cushing Syndrom
  • Equines metabolisches Syndrom
  • Zu Kolik neigende Pferde
  • Rezidive Schlundverstopfungen
  • Psychomotorischen Störungen
  • Sogenannte «Widersetzlichkeiten»
  • Aggressives (oder aber auch depressives) Verhalten gegenüber Menschen oder anderen Pferden
  • Auftretende «Unlust» und/oder sinkende Leistungsbereitschaft
  • Chronische Erkrankungen wie Spat und Arthrosen können nicht «geheilt» werden; oftmals bewirkt jedoch die Entspannung der Muskulatur, die durch ihre Dauerverspannung zur Stabilisierung des betroffenen Gelenkes beiträgt, eine enorme Schmerzerleichterung und damit deutliche Verbesserung des Gangbildes.
  • Grundsätzlich kann die EMRT® Therapie nicht nur kurativ oder lindernd angewendet werden, sondern vor allem auch prophylaktisch begleitend.
  • Regelmäßige Anwendungen bei Jungpferden haben sich hervorragend als Gesundheitsvorsorge und entwicklungsbegünstigend erwiesen. Reiter und Trainer von Wettbewerbspferden verwenden EMRT® für ihre Pferde als regelmäßige Trainingsunterstützung, um sie dauerhaft, elastisch und ausgeglichen zu halten.
  • Die EMRT® Therapie hat auch Grenzen, so dass bei schweren Erkrankungen, bei organischen Schäden oder bei Verdacht auf solche, unbedingt ein Tierarzt konsultiert werden muss. Sehr fruchtbar wäre grundsätzlich ein einvernehmliches Miteinander des behandelnden Tierarztes und des EMRT® Practitioners.
Wie wird EMRT® eingesetzt?

Bowen Technik ist eine nicht invasive manuelle Technik. Um sie optimal wirken zu lassen, sollten Sie nachfolgende Hinweise beachten:

  • Die Behandlungen finden immer bei Ihnen vor Ort statt, in der gewohnten Umgebung des Pferdes. Ich fahre jeweils zu Ihnen, um die Behandlungen durchzuführen, denn dort ist das Pferd erfahrungsgemäss am wohlsten und kann sich auch am besten entspannen.
  • Während der Bowen Technik Behandlung sollte sich das Pferd möglichst wohl fühlen, damit die Muskulatur über die die Griffe ausgeführt werden, d.h. maximal entspannt sein kann.
  • Wählen Sie einen Platz, an dem das Pferd sich sicher und damit wohl fühlt. Die Gabe von Heu kann helfen, ein nervöses Pferd zu beruhigen.
  • Vermeiden Sie, während die Griffe gesetzt werden und auch während der Pausen, laute Geräusche und alles, was das Pferd erschrecken könnte.
  • Abgesehen von den notwendigen Griffen sollte das Pferd während der Behandlung nach Möglichkeit nicht berührt werden.
  • Das letzte Beschlagen oder eine Impfung sollte mindestens vier Tage zurückliegen. In den ersten vier Tagen nach einer Bowen Technik Behandlung sollte nach Möglichkeit wiederum keine zahnärztliche Behandlung, keine Impfung und kein Hufbeschlag erfolgen. Tierarztkonsultationen bei Unfall und Verletzungen haben aber selbstverständlich klar Vorrang.
  • Durchfall während oder nach der Therapie ist eine der möglichen Reaktionen des Pferdekörpers auf die Behandlung. Ebenso Schwitzen, Haare aufstellen, Hyperaktivität oder Hinlegen.
  • Nach der Behandlung geben Sie Ihrem Pferd die Zeit, die es braucht, um die Behandlung physisch und psychisch zu verarbeiten. Lassen Sie das Pferd nach der Behandlung so lange in Ruhe (stellen Sie es vorerst auch nicht zu anderen Pferden in die Herde), bis es sich sichtlich erholt hat. Drei bis vier Tage nach einer Behandlung sollte das Pferd nicht gearbeitet, nicht geritten und nicht longiert werden.